Auf unserer Liste kandidieren psychodynamisch arbeitende Psychologische Psychotherapeut:innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen erstmals gemeinsam.
Wir vertreten ein Menschenbild, in dem psychisches Leiden nicht auf Symptome reduziert wird, sondern der ganze Mensch mit seinem Erleben, Denken und Handeln im Blick des therapeutischen Geschehens steht.
Die gesellschaftliche Aufklärung und Information über psychische und psychosomatische Erkrankungen sind uns wichtig. Die Möglichkeiten und auch die Grenzen der Psychotherapie müssen dabei differenziert aufgezeigt werden
Der Schutz und die Weiterentwicklung der psychodynamischen Verfahren in der psychotherapeutischen Versorgung sind uns ein zentrales Anliegen. Die psychodynamische Behandlungsweise darf weder in der ambulanten noch in der stationären Versorgung zurückgedrängt werden durch die hohen Ausbildungszahlen in anderen Verfahren.
Gute Psychotherapie braucht einen sicheren verlässlichen Rahmen. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt der Behandlungskontingente in der Richtlinienpsychotherapie ein und für ein sinnvolles Genehmigungsverfahren ein. Unbedingt erforderlich ist auch eine fachlich orientierte Qualitätssicherung, nach deren Implementierung das Gutachterverfahren abgeschafft werden soll.
Wir fordern einen konsequenten Kinderschutz und die Verbesserung einer sektorenübergreifenden Versorgung von psychisch schwer erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden.
Die Weiterentwicklung psychotherapeutischer Interventionsmöglichkeiten für unterversorgte Patient:innengruppen (z.B. schwer psychisch Erkrankte, zugewanderte Menschen, alte Menschen etc.) ist aus unserer Sicht dringend erforderlich. Die Konzeptualisierung und Realisierung von sinnvollen Angeboten zur Prävention von psychischen Erkrankungen durch Psychotherapeu:innen ist eine zukunftsweisende Aufgabe.
Wir setzen uns ein für eine patientenbezogene und angemessen bezahlte Psychotherapie in Kliniken, in der Rehabilitation, im Öffentlichen Gesundheitsdienst und bei psychosozialen Trägern.
Eine Bedarfsplanung, die sich an der tatsächlichen Versorgungsnotwendigkeit „vor Ort“ orientiert und nicht nur rechnerisch fortgeschrieben wird, und deren Umsetzung im Land Berlin, ist und bleibt unser Ziel. Wir brauchen eine zeitnahe und wohnortnahe Versorgung psychisch kranker und seelisch leidender Menschen.
Wir setzen uns ein für die Entwicklung einer „Kultur der Praxisübergabe“, in der die Interessen des Nachwuchses berücksichtigt werden.
Neue psychotherapeutische Tätigkeitsfelder möchten wir fördern, z.B. auch für neuapprobierte Kolleg:innen.
Die Gestaltung des digitalen Wandels im Gesundheitswesen muss unter Wahrung des Datenschutzes und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung geschehen. Die Digitalisierung muss zwingend dem Wohl der Patient:innen dienen und darf kein Selbstzweck sein oder als Kontrollinstrument missbraucht werden.
Wir wollen die Sicherung der bewährten staatlich anerkannten Ausbildungsinstitute im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Übergangsfrist. Wir werden aktiv und mitbestimmend an der Weiterbildungsordnung nach dem Psychotherapeutenausbildungsreformgesetz mitarbeiten und uns besonders um die psychodynamischen Inhalte der Weiterbildung kümmern.
Wir vertreten die gesamte Psychotherapie in den Sozialgesetzbüchern. Wir setzen uns ein für eine Stärkung der Vielfalt der psychotherapeutischen Verfahren in der Versorgung der Bürger:innen Berlins.
Wir möchten eine finanzierte psychotherapeutische Versorgungsforschung, an der die Psychotherapeutenkammern mitbeteiligt werden.
Die weitere Professionalisierung unserer Kammerstrukturen bei weiterhin sorgsamer Verwendung der Mitgliedsbeiträge und unter Beachtung der nachhaltigen Entwicklung möchten wir vorantreiben.
Wir bemühen uns weiterhin um die politische Durchsetzung und den Aufbau eines Versorgungswerkes, um eine angemessene Alterssicherung der Kolleg:innen zu ermöglichen.
Wir setzen uns für eine enge Zusammenarbeit mit den Berufs-, Fachverbänden und Hochschulen ein.
Wie wir uns für niedergelassene, angestellte und Kolleg:innen in Aus- und Weiterbildung einsetzen, lesen Sie unter Themen.